Jahrzehntelang stand das Wegkreuz am Fuße des Watschbühels. In dieser Zeit gingen viele Menschen auf dem Pilgerweg von Mieders nach Telfes. Im Laufe der Jahre litt das Kreuz, von Wind und Wetter arg gebeutelt, zerfiel es immer mehr. Wanderer meldeten sich bei der Gemeinde mit der Bitte das lieb gewordene Marterl doch wieder in Stand zu setzen.
Bürgermeister Daniel Stern bat Schützenhauptmann Paul Wechner um Rat und Hilfe in dieser Angelegenheit. Der Bürgermeister, selbst Mitglied der Schützenkompanie, weiß um die Aufgaben der Schützen im Land Tirol Bescheid. Nämlich die Pflege von Brauchtum und den religiösen Werten. Die Schützen übernahmen gerne die Aufgabe, ein neues Wegkreuz zu errichten. Hermann Zorn, der Eigentümer des Marterls war mit dieser Initiative der Gemeinde und der Schützen einverstanden. Schützenkamerad Gottfried Groder, gelernter Tischler, errichtete ein neues, nach alten Vorbild gestaltetes Wegkreuz. Die gelungene Ausführung verdient Lob und Anerkennung. Seit vielen Jahrhunderten dienen Wegkreuze der Volksfrömmigkeit. Sie geben uns die Gelegenheit zum Innehalten und zum Gebet. Diakon Michael segnete das neu errichtete Wegkreuz im Beisein der Schützenkameraden. Er vollendete damit die gelungene Errichtung dieses religiösen Kleindenkmals.
ELt. H. Genser